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Über die Wildbiene

Weltweit gibt es ungefähr 20.000 Bienenarten. In Deutschland leben davon etwa 570 und allein in Thüringen 430 verschiedene Bienen. Die bekannteste unter Ihnen ist die Honigbiene. Sie unterscheidet sich von ihren wilden Verwandten darin, dass Sie Staaten bildet und dort Honig als Futtervorrat ansammelt. 

Alle Wildbienenarten stehen unter Naturschutz. 57% der Bienenarten sind bereits gefährdet und 7% sogar schon ausgestorben oder verschollen. Es besteht also akuter Handlungsbedarf. Klären Sie Ihre Schüler über das Leben der Biene auf und zeigen Sie ihnen, wieso es so wichtig ist, die Insekten zu schützen und zu fördern, wo wir nur können. Das Leben der Menschen und Tiere hängt maßgeblich von der Bestäubung der Pflanzen ab. 

Am 20.05.2020 ist Weltbienentag. Vielleicht ist das ein guter Anlass für einen Projekttag in Ihrer Schule oder KiTa?!

Hummel und Schwebefliege an Klatschmohn (© Meike Luderer-Pflimpfl)

Auch Hummel sind Wildbienen. Wussten Sie es?

Das Leben der Wildbienen

Die meisten Wildbienen leben solitär. Das bedeutet, Sie brauchen keine Staaten und keine Aufteilung der Arbeitsgebiete. Eine Ausnahme ist die Hummel, welche auch zu den Wildbienen gehört. Sie bilden Staaten und haben eine Königin, ähnlich wie die Honigbienen. Wildbienen haben zwar einen Stachel, meist dieser ist jedoch ein verkümmerter Legestachel, der nicht durch die menschliche Haut dringen kann.

Einige Vertreter der Wildbienen sind sogenannten Kuckucksbienen. Sie betreiben bei anderen Bienen Brutparasitismus und müssen ihre Nachkommen daher nicht selbst mit Pollen versorgen. Sie machen etwa 25% der Gattungen aus.

Die ersten Bienen sind bereits im Februar ab 4°C zu sehen und die letzten Bienen kann man bis zum Verblühen der letzten Pflanzen im Oktober beobachten.

Es gibt Bienen mit Größen von 1,3 mm bis hin zu 3 cm. Auch in Form und Farbe gibt es viele Variationen. Einige Arten sind stark behaart, andere wiederum unbehaart. Wildbienen sind eine vielfältige Spezies, bei der es einiges zu entdecken gibt.

Ihre Nahrung ist der süße Nektar. Den Pollen sammeln die Wildbienen vor allem zur Versorgung ihrer Nachkommen. Um Nektar und Pollen zu sammeln, fliegen die Insekten von Pflanze zu Pflanze und tragen dabei den Pollen, welcher an ihren Körpern hängen bleibt, von einer Blüte zur anderen. So bestäuben Sie die Pflanzen und sichern deren Fortbestand. Die Anzahl dieser Besuche ist bei Wildbienen doppelt so hoch wie bei den Honigbienen. Die fleißigen Hummeln kommen sogar auf drei- bis fünfmal so viele Blütenbesuche. Der Ertrag der Landwirtschaft hängt maßgeblich von der Bestäubung durch Insekten ab. Kommt dieses sensible System  durch Verluste zu vieler Arten und Individuen ins schwanken, würde langfristig auch unsere Nahrungsgrundlage schwinden.

An geeigneten Nistplätzen bauen die Wildbienenweibchen sogenannte Brutzellen und statten dies mit Proviant aus. Dann legt das Weibchen ein Ei in diese Zelle. Bereits wenige Tage später schlüpft die Larve und beginnt zu fressen. Hat sie alles vertilgt, beginnt sich die Larve  in einen Kokon einzuweben. Die Puppe entwickelt sich zur Biene und überdauert so den Winter. Wenn der Frühling und somit die wärmeren Temperaturen kommen, nagt sich die Wildbiene den Weg aus der Brutzelle frei und beginnt fleißig mit der Bestäubung der Blüten. Dieser Zyklus dauert in etwa ein Jahr lang.

Freunldiche Biene (© Bluhm)

Arbeitsblatt über Wildbienen zum download hier erhältlich.

Es kann zum ausmahlen und als Memory Spiel eingesetzt werden.

 

Informationsblatt für LehrerInnen und ErzieherInnen zum download hier erhältlich.

Es fasst die Informationen über Wildbienen in knappen Stichpunkten simultan zum Arbeitsblatt zusammen.