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Förderung der Biodiversität im Gartenbau - Kirschanlagen als Nist- und Nahrungshabitat für Wildbienen

Das Projekt „Förderung der Biodiversität im Gartenbau – Kirschanlagen als Nist- und Nahrungshabitat für Wildbienen“ beinhaltet ein mehrjähriges systematisches Monitoring, um einen Handlungsleitfaden für das Wildbienenmanagement im Intensivobstanbaugebiet Fahner Höhen in Gierstädt zu entwickeln. Die Wildbienen sollen am Standort dauerhaft etabliert werden, damit die Befruchtung der frühblühenden Kirschen und anderer Obstgehölze gewährleistet ist. Mit der dauerhaften Etablierung der Wildbienen wird vermutlich eine Erhöhung der Biodiversität hinsichtlich der Flora und Fauna in der Umgebung einhergehen.

Dabei sollen:

  • ein 3-jähriges Monitoring in den Süßkirschanlagen durchgeführt werden, um einen Überblick über Bestäubersituation und vorhandener Vegetation zu erlangen.
  • das Nahrungshabitat für die Wildbienen vor allem vor der Kirschblüte so aufgebessert werden, dass keine Gefahr des Abwanderns besteht.
  • das Nisthilfenmanagement in den Fahner Höhen verbessert werden, sodass eine einfache Integrierbarkeit in Produktionsabläufe realisierbar und eine dauerhafte Etablierung der Wildbienen möglich ist.

Die Fahner Höhe zur Kirschblüte (© Joachim Lissner)

Ziel des Projekts

Es gilt unter anderem folgende Ergebnisse aus dem wissenschaftlich begleiteten Monitoring zu erlangen:

  • Erfassung und Auflistung der in den Kirschanlagen vorhandenen Bestäuber (Verhältnis Honigbienen
    /Wildbienen/Andere)
  • Erfassung etwaiger anderer vorkommender Wildbienenarten, die durch Förderungsmaßnahmen für die Gehörnte und Rostrote Mauerbiene profitieren
  • Vegetationskundliche Untersuchungen zu vorkommenden Pflanzen, die durch Bestäubung der Wildbienen
    profitieren und als Nahrung für Wildbienen dienen
  • Ermittlung geeigneter Blühmischungen, welche vor und nach der Kirschblüte genügend Nahrung liefern, um ein Abwandern der Mauerbienen zu verhindern und eine Vielzahl an Insekten zu fördern

Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, um allgemeine Empfehlungen für Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen und die Steigerung der Biodiversität in Süßkirschanlagen abzuleiten. Durch Erfahrungsaustausch mit überregionalen Obstbauclustern sollen Thüringer Obstbaubetriebe von den geschaffenen Erkenntnissen profitieren. Das Projekt „Förderung der Biodiversität im Gartenbau – Kirschanlagen als Nist- und Nahrungshabitat von Wildbienen“ soll einen Beitrag zum Wissenstransfer leisten und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Produktion von Steinobst unterstützen.